Geburtshilfe – Wollen Sie einen Hochschul-Abschluss in Geburtshilfe machen?
Fragen und Antworten
Ist ein Bachelorstudium zur Hebamme an einer Fachhochschule nicht sehr theoretisch und wenig praxisnah?
Das Studium der Geburtshilfe zur Hebamme mit Bachelorabschluss ist sowohl wissenschaftlich-theoretisch, als auch praxisbezogen, so dass die Studenten bereits während des Studiums Theorie und Praxis verbinden können, um später den Gebärenden grösstmögliche Unterstützung bieten zu können. Daher werden studienbegleitend mehrere Praktika absolviert sowie im Anschluss an das Hebammenstudium ein umfangreiches Praktikum von mindestens zehn Monaten, welches für das Erlangen der Berufsbefähigung unerlässlich ist.
Kann ich das Bachelorstudium zur Hebamme auch berufsbegleitend machen?
Das Bachelorstudium zur Hebamme wird für gymnasiale Maturanten, Fachmaturanten und Berufsmaturanten ausschliesslich in Vollzeit angeboten. Als modulares Teilzeitstudium ist es ausschliesslich für dipl. Pflegefachpersonen möglich, die sich in der Geburtshilfe mit einem verkürzten Studium weiterbilden wollen.
Brauche ich für das Geburtshilfe-Studium irgendwelche besonderen Qualifikationen?
Sollten Sie sich in der Geburtshilfe ausbilden lassen wollen und das mit einem Bachelorstudium Hebamme, so benötigen Sie in jedem Fall eine gymnasiale Maturität, Fachmaturität oder Berufsmaturität. Hinzu kommt eine mindestens einjährige Berufserfahrung im Fachgebiet, welche nicht mehr als fünf Jahre zurückliegen darf. Während des Studiums muss daher von allen Studenten ganz gleich welcher Vorbildung (ausser dipl. Pflegefachpersonen) ein zehnmonatiges Praktikum absolviert werden. Hinzu kommen je nach Vorbildung zusätzliche zwei Monate Praktikum vor Studienbeginn, welche von allen Maturanten ausschliesslich Fachmaturität Gesundheit, Fachmaturität Gesundheit-Naturwissenschaften, Berufsmaturität mit EFZ FAGE. Bei Berufsmaturität mit einem eidg. Fähigkeitszeugnis im Gesundheitswesen sowie HF-Abschlüssen und SRK-Diplome im Gesundheitswesen müssen je nach Abschluss die zwei Monate absolviert werden. Über die exakten Zulassungsbedingungen informieren Sie direkt die Hochschulen für Geburtshilfe, welche Sie über unser Kontaktformular ganz einfach anschreiben können.
Kann ich als Pflegefachfrau tatsächlich eine verkürzte Ausbildung zur Hebamme machen?
Es ist richtig, dass sich für Pflegefachpersonal mit einem Abschluss auf Tertiärstufe sowie Berufserfahrung in der chirurgischen oder medizinischen Akutabteilung die Hebammenausbildung um ein Jahr verkürzt. Das bedeutet, dass Sie sich in zweieinhalb Jahren anstatt in drei Jahren zum Bachelor of Science (FH) Hebamme ausbilden lassen können, allerdings nicht an jeder Hochschule für Geburtshilfe, sondern derzeit ausschliesslich in Bern.
Muss ich um Geburtshilfe anbieten zu können, unbedingt studiert haben?
Um als Geburtshelfer für Menschen arbeiten zu können, müssen Sie über die notwendigen Qualifikationen verfügen, die es erlauben, diese nicht selten heikle Situation professionell zu meistern. Daher ist ein Bachelorstudium als Hebamme oder ein Medizinstudium mit anschliessender Facharztweiterbildung in Frauenheilkunde mit Schwerpunkt Gynäkologie und Geburtshilfe unumgänglich, um auf diesem Gebiet tätig werden zu können. Eine Ausbildung als Hebamme in Form einer Berufslehre ist nicht mehr möglich.
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