Selbsttest: Ist der Lehrgang «Manuelle Lymphdrainage (Zert.)» der Richtige für mich?

Eine Fachperson wendet bei der Patientin eine Lymphdrainage Beine an, um Linderung hinsichtlich ihrer Stauungen der Gewebsflüssigkeit zu schaffen.

Ob eine Tätigkeit als Lymphdrainage-Therapeut/in Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht? Machen Sie jetzt den kostenlosen und unverbindlichen Selbsttest und finden Sie heraus, ob Sie mit dem berufsbegleitenden Lehrgang mit Abschluss «schuleigenes Zertifikat» auf dem richtigen Weg sind. 

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Wie sieht der Berufsalltag von Lymphdrainage-Therapeuten/-innen aus?

Lymphdrainage-Therapeuten und -Therapeutinnen führen häufig eine eigene Praxis oder arbeiten in Fitnesscentern, Wellnesshotels oder Massagepraxen. Sie behandeln Personen, die nach Operationen oder Unfällen an Schwellungen der Lymphgefässe leiden, oder Personen, die sich durch eine Stärkung des Lymphsystems eine Linderung ihrer Beschwerden wie Migräne, Verdauungsprobleme oder Venenleiden erhoffen. Auch als vorbeugende Massnahme kann eine Lymphdrainage-Behandlung beim Stress abbauen helfen und das Immunsystem stärken.

Am Beginn einer Behandlung steht meist ein Vorgespräch, um die allgemeine gesundheitliche Situation, die aktuellen Beschwerden und die Wünsche des Patienten oder der Patientin zu erfassen. Die eigentliche Behandlung findet dann im Liegen statt und besteht aus einem fein dosierten Massieren des Unterhautgewebes, um den Lymphabfluss anzuregen. Mit verschiedenen Pump-, Dreh- und Kreisbewegungen wird der Abtransport der Gewebsflüssigkeit unterstützt. Falls angezeigt, wird die entstauende Wirkung durch anschliessendes Bandagieren verlängert und verstärkt.

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Lymphdrainage-Therapeut/-in arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich die Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden verlangt?

Die Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung mit Abschluss «schuleigenes Zertifikat» richtet sich an folgende Zielgruppen:

  • Berufsleute mit einem medizinischen Grundberuf (z.B. Kosmetiker/in EFZ)
  • Heilpraktiker/Heilpraktikerinnen, Körper-Therapeuten/-Therapeutinnen
  • Physiotherapeuten / Physiotherapeutinnen

Für eine erfolgreiche Tätigkeit als Lymphdrainage-Therapeut/in werden folgende Eigenschaften genannt:

  • Sinn für Hygiene, Sauberkeit und Ordnung
  • Handwerkliches Geschick
  • Freude am Umgang mit Menschen
  • Keine Berührungsängste
  • Medizinisches Interesse
  • Einfühlungsvermögen und Empathie
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Toleranz
  • Bei eigener Praxis: wirtschaftliche Fähigkeiten, um ein eigenes Geschäft zu führen

Frage 2:

Gehören Sie zu einer der Zielgruppen dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung:

In der Regel steht die Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung allen interessierten Personen offen. So wird auch keine spezifische Vorbildung oder Berufserfahrung verlangt. 

Manche Schulen setzen folgende Punkte für die Zulassung voraus: 

  • Volljährigkeit
  • Lehrabschluss mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder mehrjährige Berufserfahrung
  • Genügende Deutschkenntnisse

Gut zu wissen: 

Da es im Bereich der Lymphdrainage keine geschützten Berufsbezeichnungen oder Titel gibt, ist es wichtig, die eigene Seriosität und Fachkompetenz anderweitig zu belegen. Dies erfolgt in der Regel durch eine Registrierung bei der ASCA und/oder beim EMR und/oder über eine Verbandsmitgliedschaft. 

  • Die Aufnahme in den Schweizerischen Fachverband für Manuelle Lymphdrainage (SFML) erfolgt auf Antrag, wenn das Anforderungsprofil dem EMR (Erfahrungsmedizinischen Register) entspricht. Hier finden Sie alle Infos.
  • Für die Aufnahme ins ASCA- (schweizerische Stiftung für Komplementärmedizin) und/oder EMR-Register sind mindestens 150 Stunden Grundlagenwissen (schulmedizinische Kenntnisse / «Medizinische Grundlagen») und mindestens 150 Stunden Fachausbildung notwendig. 

Input: Wieso ist die Registrierung ins ASCA- und/oder EMR-Register wichtig?

Sowohl die ASCA als auch das EMR sind Qualitätslabel für die Tätigkeiten in der Komplementärmedizin. Sie führen beide eine sog. Methodenliste, in welcher festgehalten ist, wie viele Stunden an medizinischer Grundlagenausbildung und Fachausbildung (Methode) erfüllt sein müssen, um sich bei der ASCA und/oder EMR registrieren zu lassen. 

Viele Krankenkassen orientieren sich an der ASCA und EMR. Das heisst, Therapeuten/-innen, die bei der ASCA und/oder EMR registriert sind, können oftmals Krankenkassen anerkannt arbeiten. Aber Achtung! Dies ist nicht immer der Fall. 

So fordern immer mehr Krankenkassen ein Branchenzertifikat oder ein eidgenössisches Diplom der Berufsorganisationen (OdA AM, OdA KT, OdA MM, ODA ARTECURA, schweizerische Verband der Osteopathen FSO-SVO), um Krankenkassen anerkannt arbeiten zu können. Dies wird in Zukunft noch weiter zunehmen. 

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Der Lernstoff einer Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung wird von den Schulen eigenständig festgelegt; dieser kann daher variieren.

Oft werden im Kurs folgende Themen behandelt:

  • Grundlagen Manuelle Lymphdrainage (Ursprung, Geschichte und Entwicklung) 
  • Anatomie und Physiologie sowie Krankheiten (Muskellehre, Hautaufbau und Hautfunktionen, Lymphgefässe, Ödeme etc.)
  • Grundsätze, Konzepte, Wirkung und Sinn der Behandlung (Anregung der Lymphgefässe, Abtransport überschüssiger Gewebeflüssigkeit, Anregung des Immunsystems etc.)
  • Aufbau einer Behandlung (Anamnese, Diagnostik, Kommunikation)
  • Massage-Techniken (Griffarten, Massagemittel etc.)
  • Indikatoren, Kontraindikatoren und Grenzen der Behandlung

Hinweis: Kurse, deren Lernstoff auch die «Medizinischen Grundlagen» (als Voraussetzung für die Aufnahme ins ASCA- und/oder EMR-Register) beinhalten, behandeln diese in der Regel in einem separaten Modul.  

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Wie viel eine Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung kostet, legen die Schulen eigenständig fest. Die Kosten können sich daher von Anbieter zu Anbieter unterscheiden.

Mit folgenden Kosten müssen Sie für eine berufsbegleitende Fachausbildung mit einer Dauer zwischen 5 und 12 Monaten rechnen:

  • Lehrgangsgebühren: Zwischen CHF 4950.– und CHF 9000.–, in der Regel ist darin auch die Prüfungsgebühr enthalten.

Hinweis: Es gibt auch sog. Einführungs- oder Vertiefungskurse, die wenige Tage dauern und niedrigere Kosten aufweisen: zwischen CHF 710.– und CHF 3000.–.

Aber Achtung bei Einführungskursen, wenn Sie sich bei der ASCA und/oder beim EMR registrieren lassen möchten! Allenfalls kommen Sie nämlich nicht auf die geforderten 150 Stunden an Fachausbildung. 

  • Manche Anbieter verlangen Extrakosten für
    • Lehrmittel
    • Schulungsunterlagen

Bitte informieren Sie sich direkt beim Anbieter Ihrer Wahl hinsichtlich der möglichen Extrakosten.  

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, für den Kurs finanziell aufzukommen?

Studienaufbau, Studiendauer, Ausbildungsvarianten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Aufbau: Die Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung ist in der Regel berufsbegleitend konzipiert und modular aufgebaut. Das heisst, es wird jedes Modul einzeln absolviert und abgeschlossen.
  • Dauer: Die Dauer der fachspezifischen Lehrgänge im Bereich der Lymphdrainage ist sehr unterschiedlich und hängt vom Anbieter, Angebot und Niveau ab: In der Regel dauern die Kurse zwischen fünf und zwölf Monaten. 
  • Varianten: Wann die Lektionen stattfinden, entscheiden die Schulen eigenständig. Es gibt Kurse, bei welchen die Lektionen an zwei Tagen pro Woche sowie an ausgewählten Samstagen angeboten werden. Bei anderen wiederum nur an einem Tag in der Woche. Wiederum andere bieten auch Intensiv-Varianten an.
  • Unterrichtsformat: Die Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung findet grundsätzlich im Präsenzunterricht statt. Je nachdem können Theorie-Lektionen im Online-Unterricht oder Hybrid-Unterricht angeboten werden.
  • Lernaufwand: Für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil und Lerntempo ab. Wir empfehlen, vorsichtshalber mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Wer alle Module der Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung erfolgreich bestanden hat, wird zur Abschlussprüfung zugelassen. 

In der Regel besteht die Abschlussprüfung aus zwei Teilen: einem theoretischen und einem praktischen. Im praktischen Teil muss eine Manuelle Lymphdrainage-Massage-Behandlung an einer Kundin / an einem Kunden vor den Experten/-innen durchgeführt werden.

Diplom und Titel

Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten ein schuleigenes Zertifikat / Diplom der jeweiligen Schule: «Lymphdrainage-Therapeut/in [Name der Schule]» oder «Manuelle Lymphdrainage [Name der Schule]» oder auch «dipl. Lymphdrainage-Therapeut/in [Name der Schule]»

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Manuelle Lymphdrainage-Ausbildung zu bestehen?

Haben Sie sich bereits entschieden?
Oder möchten Sie mehr wissen?

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