Fachmann / Fachfrau Gesundheit (EFZ) (Baden):
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Fragen und Antworten
FaGe Lehre: Welche Weiterbildung ist für eine Fachfrau Gesundheit EFZ möglich?
Für Fachfrauen Gesundheit gibt es eine ganze Reihe an attraktiven Weiterbildungsangeboten mit Kursangeboten von Institutionen und Berufsverbänden des Sozial- und Gesundheitswesens, sowie Fachschulen. Ausserdem können nach der FaGe Lehre Berufsprüfungen oder höhere Fachprüfungen an einer Höheren Fachschule absolviert oder ein Studium an einer Fachhochschule begonnen werden. Mit einer Berufsprüfung kann zum Beispiel ein eidg. Fachausweis unter anderem in folgenden Bereichen erlangt werden:
- Berater/Beraterin für Atembehinderungen und Tuberkulose
- Medizinische Kodiererin
- Transportsanitäter/Transportsanitäterin
- Fachmann/Fachfrau für neurophysiologische Diagnostik
- Medizinische Masseurin/Masseur
Warum eine Ausbildung als FaGe?
Durch deine Arbeit als Fachmann/-frau Gesundheit EFZ sorgen Sie dafür, dass kranke und alte Menschen gut gepflegt werden und sich wohl fühlen. Die Ausbildung als FaGe vermittelt das nötige Wissen, um Menschen, die Hilfe brauchen, zu betreuen. Sie lernen, wie man Menschen bei alltäglichen Verrichtungen unterstützt und ihnen bei medizinischen Aufgaben hilft.
Was sind die Lernbereiche in der FaGe Ausbildung?
In der FaGe Ausbildung sind folgende Lernbereiche wichtig:
- Umsetzung von Professionalität und Klientenzentrierung
- Pflegen und Betreuen im Allgemein und in schwierigen Situationen
- Medizinisch-technische Verrichtungen durchführen
- Gesundheit und Hygiene fördern und erhalten
- Gestaltung des Alltags
- Führen hauswirtschaftliche Tätigkeiten aus
- Erledigen administrative und logistische Aufgaben
Was ist die FaGe-Ausbildung für Erwachsene?
Die verkürzte FaGe-Ausbildung für Erwachsene (FaGe E) richtet sich an Personen, die mindestens 22 Jahre alt sind und bereits zwei Jahre Berufserfahrung im Pflege- und Betreuungsbereich gesammelt haben. Im Gegensatz zur regulären verkürzten Ausbildung wird die FaGe E in einer speziell für die Zielgruppe der Erwachsenen konzipierten Variante angeboten.
Wie lange dauert die Ausbildung Fachfrau Gesundheit?
Die Ausbildung Fachfrau Gesundheit dauert in der Regel drei Jahre. In einigen Kantonen ist bei entsprechender Vorbildung und Berufserfahrung eine verkürzte Variante von zwei Jahren möglich.
Welches sind die Hauptaufgaben für ein Fachmann für Gesundheit in der medizinischen Betreuung und Verwaltung?
Die wichtigsten Aufgaben für den Fachmann für Gesundheit in der medizinischen Betreuung und Verwaltung sind:
- Fieber, Blutdruck und Puls messen
- Blut- und Urinproben entnehmen und ins Labor schicken
- Medikamente vorbereiten und nach Anweisung des Pflegepersonals verabreichen, Injektionen geben
- Infusionen und künstliche Ernährung anlegen
- Verbände wechseln und versorgen Wunden
- kennen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften und wenden diese an, entsorgen Verbrauchsmaterialien fach- und umweltgerecht, reinigen und desinfizieren Instrumente
- unterstützen Präventionsprojekte wie z.B. Impfaktionen
- Dokumente für die Aufnahme, Verlegung und Entlassung von Patienten erstellen
- empfangen Personen und zeigen ihnen die Räumlichkeiten
- planen externe Termine wie Krankengymnastik oder Arztbesuche und begleiten bei Bedarf die Menschen dorthin
- erledigen Verwaltungsarbeiten am Computer, kontrollieren und bestellen Material, Medikamente und Lebensmittel, nehmen an Besprechungen teil
Lehre als FaGe: Welche Tätigkeiten übt eine Fachfrau Gesundheit EFZ aus?
Fachfrauen Gesundheit sind in den unterschiedlichsten Institutionen des Sozial- und Gesundheitswesens beschäftigt, etwa in Altersheimen, psychiatrischen Kliniken, Behindertenheimen, bei der Spitex oder in Rehabilitations-Zentren. Sie sind überall dort vorzufinden, wo hilfsbedürftige Menschen betreut und gepflegt werden müssen, die ihren Alltag aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr alleine bewältigen können. Dabei sind Fachfrauen Gesundheit nach der Lehre als FaGe für die tägliche Körperreinigung der Patienten ebenso zuständig, wie für die Essensausgabe oder -verabreichung. Sie kümmern sich aktiv um die Freizeitgestaltung mit basteln, spazieren gehen oder vorlesen.
Je nach Anstellung sind Fachfrauen Gesundheit nach der Lehre als FaGe auch für die Erledigung des Haushalts zuständig, etwa kleinere Koch-, Putz- oder Waschtätigkeiten. Auch befassen sie sich mit der Medizinaltechnik. Sie geben unter Anweisung von Fachleuten Medikamente aus, verabreichen Spritzen, messen Blutdruck, wechseln Verbände und entnehmen Blut.
Wie läuft die Ausbildung FaGe Erwachsene ab?
Bei der Ausbildung FaGe Erwachsene wird das Lehrverhältnis mit einem Lehrvertrag abgeschlossen, die Betriebe haben die Pflicht, die Ausbildungsbegleitung zu gewährleisten. Der minimale Beschäftigungsgrad beträgt 85% (60% Betrieb, 25% schulischer Unterricht und überbetriebliche Kurse). Dank der Flexibilität, den Beschäftigungsgrad den persönlichen Umständen anzupassen, ermöglicht diese Ausbildungsvariante auch Personen mit familiären oder anderen Doppelbelastungen, einen FaGe-Abschluss zu erreichen. Der allgemeinbildende Unterricht kann vor oder während der Ausbildung besucht werden, was zusätzliche Flexibilität bei der Wahl des Arbeitspensums ermöglicht.
Ausbildung FaGe: Welche Fächer werden in der Grundbildung Fachfrau Gesundheit EFZ gelehrt?
Während Ihrer Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit lernen Sie in einem Heim, einer Klinik, einem Spital oder einer anderen Einrichtung des Sozial- und Gesundheitswesens alle wichtigen beruflichen Grundlagen praktisch kennen und anzuwenden. In der Berufsfachschule, die an ein bis zwei Tagen in der Woche stattfindet, erhalten Sie eine fundierte theoretische Ausbildung FaGe zu folgenden Bereichen:
- Umgang mit Patienten und Angehörigen
- Hygiene und Sicherheit
- Betreuung und Pflege
- Notfälle und Krisen
- Logistik
- Haushalt
- Ernährung
- Medizinaltechnische Verrichtungen
- Arbeitsorganisation
- Alltagsgestaltung
- Kleidung und Wäsche
- Administration
- Prävention und Ressourcenerhaltung
Was ist anders in der FaGe Ausbildung Erwachsene?
In der FaGe Ausbildung Erwachsene bieten die Berufsfachschulen separate Klassen an, in denen das Lernen unter Erwachsenen gefördert wird und speziell auf deren Bedürfnisse eingegangen werden kann. Thematisch werden die Inhalte etwas schneller durchlaufen als in der regulären Ausbildung. Die Lernenden der FaGe E erwerben die gleichen Kompetenzen wie die Lernenden der FaGe im regulären Bildungsgang. Das Qualifikationsverfahren ist ebenfalls identisch. Einzig bei den Kompetenznachweisen Praxis werden weniger Teilnoten erarbeitet.
Was sind die Voraussetzungen für die FaGe Nachholbildung?
Die Voraussetzungen für die FaGe Nachholbildung (gemäss Art. 32 BBV) sind:
- 5 Jahre Berufserfahrung bis zum Zeitpunkt der Abschlussprüfung, davon mindestens 3 Jahre im Bereich Pflege und Betreuung
- Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (in der Schweiz abgeschlossene Berufsausbildung - eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ oder eidgenössisches Berufsattest EBA - oder mindestens Deutschniveau B1. Andernfalls muss ab dem Studiengang 2022 ein Deutschtest absolviert werden).
- Zulassung zum Qualifikationsverfahren durch den zuständigen Kanton
- Schriftliche Zustimmung des Arbeitgebers
- Allgemeinbildender Unterricht ABU: Falls keine Dispensation aufgrund der Vorbildung vorliegt, ist der ABU vor oder während der Lehre zu absolvieren.
- 2-jährige Ausbildung
- Abschluss: Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ
Lehre FaGe: Was brauchen FaGe (Fachleute Gesundheit)?
Fachleute Gesundheit sollten für die Lehre FaGe folgende persönliche Voraussetzungen mitbringen:
- Kontaktfreudigkeit
- Team- und Kommunikationsfähigkeit, gute Umgangsformen
- Geduld und Respekt
- Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft
- gute Beobachtungsgabe, schnelles Reaktionsvermögen
- sorgfältige und exakte Arbeitsweise
- Verantwortungsbewusstsein
- Organisationstalent
- Dienstleistungsbewusstsein
- psychische Belastbarkeit
- gute körperliche Verfassung
- Flexibilität (unregelmässige Arbeitszeiten)
Was ist die verkürzte FaGe Ausbildung?
Die verkürzte FaGe Ausbildung ist eine Möglichkeit, den Berufsabschluss Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ (FaGe) im Erwachsenenalter nachzuholen. Bereits erworbene Praxiserfahrung im Berufsfeld Pflege und Betreuung wird an die Ausbildungszeit angerechnet. Die Verkürzung beträgt ein Jahr, so dass die Ausbildung insgesamt zwei Jahre dauert.
Ausbildung zur FaGe - Was sind mögliche Alternativen?
Mögliche Alternativen zur Ausbildung zur FaGe sind:
- Medizinische/r Praxisassistent/in (MPA) EFZ
- Assistent/in Gesundheit und Soziales (AGS) EBA
- Podologe/Podologin EFZ
- Fachmann / Fachfrau Betreuung EFZ
- Dipl. Pflegefachfrau / Pflegefachmann HF
Wie sind die Arbeitsbedingungen als Fachfrau für Gesundheit?
Als Fachfrau für Gesundheit arbeiten Sie in verschiedenen Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens, zum Beispiel in Spitälern, psychiatrischen Kliniken, Rehabilitationszentren, Alters- und Pflegeheimen, Behindertenheimen oder in der Spitex. Je nach Arbeitsort ist mit unregelmässigen Arbeitszeiten, Nacht- und Wochenenddiensten oder Teilzeitarbeit zu rechnen. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut, qualifizierte Berufsleute im Pflege- und Betreuungsbereich sind gesucht.
Fachmann Gesundheit – was sind die Kompetenzen?
Die Kompetenzen als Fachfrau / Fachmann Gesundheit sind:
- Pflegemassnahmen selbstständig und kompetent durchführen
- das körperliche, soziale und psychische Wohlbefinden von Menschen jeden Alters zu fördern und ihren Alltag aktiv mitzugestalten
- im Berufsalltag eine respektvolle professionelle Beziehung zu den Klientinnen und Klienten zu pflegen und das Handeln an deren Bedürfnissen auszurichten
- arbeiten eng mit anderen Menschen zusammen
- Teamarbeit und Kommunikation spielen im Berufsalltag eine wichtige Rolle
Welche Aufgaben hat man nach der Fachfrau Gesundheit Ausbildung in der Pflege und Unterstützung?
Folgende Aufgaben hat man nach der Fachfrau Gesundheit Ausbildung in der Pflege und Unterstützung im Alltag:
- Menschen unterstützen bei der Hygiene und Körperpflege (Dusche, Bad, Toilette) unterstützen, beim An- und Auskleiden helfen, rasieren und kämmen, die Selbständigkeit der betreuten Menschen fördern und ein Vertrauensverhältnis aufbauen.
- Waschen der Wäsche und der Kleidung, Wechseln der Bettwäsche, Verrichten hauswirtschaftlicher Tätigkeiten wie Abwaschen und Putzen
- helfen bei der Einnahme von Mahlzeiten, achten auf eine ausgewogene Ernährung und die Einhaltung von Diäten
- gehbehinderten Personen bei der Benutzung des Rollstuhls oder der Gehhilfe behilflich sein, bettlägerige Personen anheben und umlagern
- für einen geregelten Tagesablauf sorgen, zu Aktivitäten anregen
- den Gesundheitszustand beobachten, dokumentieren und bei Veränderungen an medizinisches Personal weiterleiten, im Notfall alarmieren und Erste Hilfe leisten
- Sterbende begleiten
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