Was sind die wichtigsten Nachteile einer Kinesiologie-Ausbildung?
Nach einer fundierten Kinesiologie-Ausbildung sind Sie in der Lage, mit einem speziellen Muskeltest Energieblockaden aufzuspüren und diese mit sanften manuellen Techniken (Touch for Health) zu lösen oder Körperübungen und Entspannungstechniken anzuwenden. Dabei kombinieren sie verschiedene Methoden aus der westlichen und der chinesischen Medizin. Sie geben auch Ernährungsempfehlungen und leiten spezielle Übungen zur Förderung der Konzentrations- und Lernfähigkeit an (Brain Gym).
Die wichtigsten Nachteile einer Kinesiologie-Ausbildung sind:
- Der Abschluss der Kinesiologie-Ausbildung ist nicht eidgenössisch. Ausbildungen in medizinischen Grundlagen nach dem Reglement der Organisationen der Arbeitswelt (OdA) sind aber ein Baustein auf dem Weg zur eidgenössischen Abschlussprüfung als Komplementärtherapeut/in (OdA KT). Informieren Sie sich genau über das Angebot, den Abschluss und die damit verbundenen beruflichen Möglichkeiten (z.B. EMR-Anerkennung für die Abrechnung mit den Krankenkassen).
- Auf der Zertifikatsstufe sind die Lerninhalte und Zulassungsbedingungen in der Regel nicht reglementiert und können von den Schulen autonom festgelegt werden. Bei den OdA und KineSuisse (Berufsverband für Kinesiologie) gibt es jedoch klare Regelungen und eine geprüfte Ausbildungsqualität. Für das Branchenzertifikat KomplementärTherapie (OdA KT) müssen neben der Ausbildung in Kinesiologie ein Praktikum und ein sogenannter «Tronc Commun» (naturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche und berufsspezifische Grundlagen) absolviert werden.
- Die Kinesiologie-Ausbildung erfolgt in der Regel berufsbegleitend und dauert üblicherweise mindestens drei bis vier Jahre für einen Diplomlehrgang (bis zum eidgenössischen Diplom bis zu acht Jahre). Während der Ausbildung ist ein gutes Zeitmanagement zwischen Beruf, Studium und Freizeit erforderlich.
- Eine Tätigkeit in der Kinesiologie erfordert Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Diskretion, eine gute Beobachtungsgabe und ein gepflegtes Äusseres. Nicht jeder verfügt über alle diese Fähigkeiten und nicht alle können durch eine Kinesiologie-Ausbildung erworben werden.
- Auch nach dem Abschluss der Kinesiologie-Ausbildung hört das Lernen nicht auf: Wer eine qualifizierte Tätigkeit als Komplementärtherapeut/in ausüben möchte, benötigt idealerweise zusätzlich zur noch die Höhere Fachprüfung (als Komplementärtherapeut/in mit eidg. Diplom). Übrigens: Nur wer die gesamte Ausbildung als Vorbereitungskurs auf die Höhere Fachprüfung inkl. eidg. Prüfung absolviert, kann von den Bundessubventionen profitieren.
Kinesiologinnen und Kinesiologen arbeiten in der Regel selbständig in eigener Praxis. Dies erfordert ein hohes persönliches Engagement und unternehmerisches Denken.
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