Für die Teilnahme an der Weiterbildung zum/zur Immobilienbewirtschafter/in mit eidgenössischem Fachausweis ist Berufserfahrung in der Immobilienbewirtschaftung erforderlich. Für Personen mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II oder Tertiärstufe wird eine mindestens dreijährige hauptberufliche Tätigkeit in der Immobilienwirtschaft verlangt, für andere Abschlüsse eine mindestens fünfjährige Tätigkeit in diesem Bereich. Davon müssen zwei Jahre in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein absolviert worden sein. Und keine dem Prüfungszweck widersprechende Eintragungen im Strafregister.

Wer in der Liegenschaftsverwaltung eine Anstellung gefunden hat oder in diesem Bereich selbständig tätig ist, der bewirtschaftet Stockwerkeigentum und Mietliegenschaften. Dazu gehört etwa die Organisation der Hauswartung und der Mitarbeitenden, der Offerteneinholung für Reparaturen, Sanierungen oder Umbauten und die Überwachung der baulichen Massnahmen. Auch für die Vermietungen und die Auswahl der Bewohner/innen sind sie zuständig, was auch Kündigungen, Abnahme sowie Übergabe mit einschliesst. Je nach Abschluss und Abstellungsverhältnis sind Liegenschaftsverwalter und Liegenschaftsverwalterinnen für die Führung weiteren Personals verantwortlich. Zudem führen sie betriebswirtschaftliche Tätigkeiten, wie etwa die Abrechnung der Betriebskosten, der Neben- und Heizkosten, Kalkulationen der Mietzinsen oder im Mahnwesen aus. Bei Stockwerkeigentum übernehmen sie zudem die Erstellung von Betriebs- und Unterhaltskostenabrechnungen für die Liegenschaft.

Während der Weiterbildung als Vorbereitung auf die Berufsprüfung zum/zur Immobilienbewirtschafter/in erlangen die Teilnehmenden alle notwendigen Kenntnisse, die es für eine Arbeit in der Liegenschaftsbewirtschaftung und für das Bestehen der Berufsprüfung benötigt. Dabei wird besonderen Wert auf die Vermittlung der Kompetenzen in den geprüften Fächern „Recht“, „Personalführung“, „Bewirtschaftung von Mietliegenschaften“, Bewirtschaftung von Stockwerkeigentum“, „Bauliche Kenntnisse“ sowie „Reporting“ gelegt.

Je nach Ausbildungsinstitut variiert die Ausbildungsdauer in der Liegenschaftsverwaltung zum/zur diplomierten Leiter/in in Facility Management zwischen drei und vier Semestern, die berufsbegleitend durchgeführt werden. Erkundigen Sie sich bei den Anbietern.

Kurze Seminare, die Sie über die grundlegende Liegenschaftsverwaltung informieren und sich etwa an private Verwalter von kleinen Liegenschaften oder auch an Neueinsteiger in die Verwaltungsbranche richten, finden Sie zum einen unter der Bezeichnung „Basiskompetenzen Immobilienmanagement“, als auch bei „Assistent/in Immobilien, Sachbearbeiter/in“.