Mein Name ist Sandra Oppikofer. Ich bin Kursleiterin und Dozentin bei den FREI’S Schulen Luzern in den Modulen Praxismanagement und Personalführung.
Die Zielgruppe der Ausbildung Medizinische Praxiskoordinatorin (kurz MPK) sind vor allem Medizinische Praxisassistenten (MPA) aus Arztpraxen, Ärztezentren oder Spitäler. Jedoch sind bei uns andere Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich, wie zum Beispiel Dentalassistentinnen und Tiermedizinische Praxisassistentinnen herzlich willkommen.
Die Zulassungsbedingungen für die Medizinische Praxiskoordinatorin Ausbildung oder einzelne Module davon ist ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Medizinische Praxisassistentin (MPA) oder ein gleichwertiger Abschluss eines Gesundheitsberufes der Sekundarstufe 2. Um an der eidg. Prüfung teilnehmen zu können, braucht es neben den Modulabschlüssen noch den Abschluss als Berufsbildner/in, drei Jahre Berufserfahrung und die Berechtigung zum Röntgen. Zugelassen sind neben MPAs auch Medizinische Sekretärinnen H+ oder Arzt- und Spezialsekretärinnen mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung im medizinischen Bereich.
Bei der Ausbildung Medizinische Praxiskoordinatorin mit eidg. Fachausweis gibt es zwei mögliche Fachrichtungen:
Beide Fachrichtungen erlauben eine Tätigkeit bei Krankenkassen oder Versicherungen und auch im Case-Management.
Die Lerninhalte der Medizinische Praxiskoordinatorin Ausbildung sind:
Die Ausbildung zur Med. Praxiskoordinatorin / zum Med. Praxiskoordinator dauert rund zwei Jahre. Die Medizinischer Praxiskoordinator resp. Medizinische Praxiskoordinatorin Ausbildung kostet etwa CHF 11‘000. Wer an der eidg. Prüfung teilnimmt, erhält 50% der Kurskosten vom Bund subventioniert. Es reicht die Teilnahme an der Berufsprüfung zum eidg. Fachausweis – sie muss nicht bestanden werden.
Die Odamed MPK Berufsprüfung beinhaltet einerseits Online-Prüfungen in den Fächern Qualitätsmanagement, Chronic Care Management 1 und Chronic Care Management 2. Zudem ist eine Fallstudie als schriftliche Arbeit zu verfassen. Die vorgängig eingereichte Arbeit wird an der eidg. Prüfung Medizinische Praxiskoordinatorin / Medizinischer Praxiskoordinator präsentiert und ein Fachgespräch darüber geführt.
Die FREI’S Schulen setzten bei der Medizinische Praxiskoordinatorin Ausbildung den Fokus insbesondere auf die Medizinische Praxisassistenten, das heisst die MPA stehen bei diesem Lehrgang im Zentrum. Mir als Dozentin und Lehrperson bei der Medizinische Praxiskoordinatorin Ausbildung ist insbesondere die Herstellung eines hohen Praxisbezugs im Unterricht wichtig, um damit den Studierenden den Praxistransfer zu erleichtern. Als innovative Schule legen wir den Schwerpunkt auch auf moderne Unterrichtsformen wie Blended Learning. Diese Unterrichtsform ermöglicht vermischtes Lernen und kombiniert das Selbststudium durch Vorbereitungsaufträge mit dem Präsenzunterricht. Auch die Umstellung auf Online-Unterricht wird dabei flexibel gehalten. Die FREI’S Schulen lebt einen familiären und persönlichen Umgang mit kurzen Kommunikationswegen.
Beim Medizinische Praxiskoordinatorin Lohn gilt es zwei Faktoren zu berücksichtigen. Dies sind einerseits die Berufserfahrungen und andererseits das Alter. Die Lohnangaben sind auf der Website des Schweizerischen Verbandes für die Medizinischen Praxisassistentinnen publiziert – altersmässig abgestuft. Ich gehe stark davon aus, dass für eine Führungsfunktion als MPK 400 bis 500 Franken zusätzlicher Lohn ausbezahlt wird. Natürlich ist das vom Arbeitgeber abhängig.
Als Absolventin findet man Medizinische Praxiskoordinatorin Stellen auf praxisstellen.ch oder auf Websites von Arztpraxen, Spitälern oder Ärztezentren. Weitere Möglichkeiten für die Stellensuche bietet auch die Netzwerkpflege, da Arztpraxen untereinander sehr gut vernetzt sind. Ich empfehle Medizinischen Praxiskoordinatorinnen die Stellensuche bereits während der Ausbildung zu starten. Das Gelernte kann so in der neuen Aufgabe schon im Praxisalltag angewendet werden. Vielen fehlt ohne Abschluss der Mut für die Stellensuche. Durch meine jahrelange Tätigkeit in einer Praxisleitungsfunktion weiss ich, dass aber gerade solche Personen interessante Bewerber/innen sind, da diese lernwillig sind und sich gut in der eigenen Praxis mit der neuen Funktion optimal für die Praxis entwickeln können.