Selbsttest: Ist der Lehrgang «Vorarbeiter Werkdienst / Vorarbeiterin Werkdienst» der Richtige für mich?
Analyse der Tätigkeiten von Vorarbeitern / Vorarbeiterinnen Werkdienst
Für welche Personen eignet sich der Lehrgang «Vorarbeiter/in Werkdienst»
- Personen im Werkdienst, die eine Führungsposition haben oder eine erreichen möchten
Wie sieht der berufliche Alltag von Vorarbeitern Werkdienst aus? Welche Tätigkeiten werden wie oft ausgeführt?
Vorarbeiter und Vorarbeiterinnen Werkdienst haben ein vertieftes Fachwissen und können Gruppen fachlich anleiten und führen. Sie sind zuständig für den Unterhalt von Strassen, Signalisation und Kanalisation, die sie regelmässig reinigen und in Stand halten. In Sammelstellen sorgen sie dafür, dass Ordnung herrscht und die Materialien korrekt sortiert sind. Auf dem Areal des Werkhofs sorgen sie für den Unterhalt und die Reinigung der Gebäude, Innenhöfe und Zufahrten und innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs pflegen sie Hecken und Rabatten, reinigen Brunnen und Bäche oder machen die Instandhaltungsarbeiten an Hydranten.
Aufgabenbeschreibungen in Stelleninseraten für Vorarbeiter Werkdienst:
Hauptaufgaben | Tätigkeit in % |
---|---|
Teamleitung, administrative Arbeiten | 10 |
Allgemeine Arbeiten im Grünbereich, Rasen, Hecken, Schul- und Grünanlagen betreuen | 45 |
Strassenreinigung, Signalisation, Unterhalt, Winterdienst | 30 |
Unterhalt und Bewirtschaftung der kommunalen Einrichtungen, Gewässerunterhalt | 15 |
Die Verteilung der einzelnen Aufgabenbereiche kann sich je nach Stelle stark unterscheiden.
Was wird in Stellenanzeigen verlangt:
- Handwerkliches Geschick
- Freude am Umgang mit Maschinen und Geräten
- Ausdauer und Belastbarkeit sowie gute Umgangsformen
- Selbstständige, zuverlässige Arbeitsweise und Teamgeist
- Bereitschaft zum Winterdienst (Pikett- und Wochenenddienst) -
- Führerschein Kategorie B
- Hohe Flexibilität
- Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
Frage 1:
Entsprechen die Tätigkeiten von Vorarbeiter/innen Werkdienst meinen Vorstellungen?
Ja, wenn Ihnen die eigentliche Tätigkeit gefällt, sind sie grundsätzlich richtig hier. Dann geht es noch um die Frage, ob der Kurs auch zu Ihnen passt.
Wenn Ihnen die Arbeit im Werkdienst nicht gefällt, sollten Sie vielleicht auch andere Weiterbildungen anschauen. Vielleicht gibt es Möglichkeiten in einem Bereich, der Sie mehr interessiert.
Falls Sie „Teilweise“ markiert haben ist die Frage, was Ihnen an diesen Arbeiten nicht gefällt. Und ob Sie die Weiterbildung zum Vorarbeiter wirklich machen möchten. Oder gibt es vielleicht andere Weiterbildungen, mit denen Sie mehr von den Arbeiten machen könne, die Ihnen besser gefallen?
In der Antwort auf Frage 2 finden Sie Vorschläge für andere Weiterbildungen, die Sie auch anschauen könnten.
Lehrgangsbeschreibung «Vorarbeiter/in Werkdienst (Zert.)»
Hier sind die wichtigsten Eckpunkte des Lehrgangs «Vorarbeiter/in Werkdienst (Zert.)» beschrieben:
» Lehrgangsbeschreibung Vorarbeiter / Vorarbeiterin Werkdienst (Zert.)
Frage 2:
Interessiert Sie dieser Kurs grundsätzlich?
Wenn Sie zwar an diesem Kurs interessiert sind, aber bei Frage 1 mit "Teilweise" oder "Nein" geantwortet haben, sollten Sie herauszufinden versuchen, ob es noch andere Arten von Jobs gibt, die Sie mit dieser Ausbildung machen könnten und die Ihnen besser gefallen als das in Frage 1 beschriebene Tätigkeitsprofil.
Wenn Sie Frage 1 auch schon mit "Ja" beantwortet haben, dann scheint dieser Kurs grundsätzlich zu Ihren Vorstellungen zu passen.
Wenn Ihnen entweder die Tätigkeitsbeschreibung bei Frage 1 nicht ganz gefallen hat oder dieser Kurs in Frage 2 nicht, dann sollten Sie überlegen, welche Teile der Arbeit und des Kurses Ihnen gefallen. Und dann könnten Sie schauen, ob es andere Weiterbildungen gibt, die mehr von dem enthalten, was Ihnen besser gefällt. Hier einige Beispiele:
- Geräteführer/in Verkehrswegbau
- Gebäudereiniger EFZ
- Fachmann/-frau für Entsorgungsanlagen (BP)
- Hauswart (BP)
- Instandhaltungsfachmann/-frau (BP)
Voraussetzungen zum Zeitpunkt des Kursbeginns
- Eidg. Fähigkeitszeugnis als Fachmann/-frau Betriebsunterhalt oder gleichwertigen Ausweis und 3 Jahre Berufspraxis im Werkdienst
- Oder ohne eidg. Fähigkeitszeugnis mindestens 6 Jahre Berufspraxis im Werkdienst
Frage 3:
Erfülle ich die Voraussetzungen?
Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, können Sie zum nächstmöglichen Termin mit der Ausbildung beginnen.
Wenn Sie die Voraussetzungen nicht erfüllen, weil Sie noch nicht drei Jahre Berufspraxis haben oder zur Zeit nicht im Werkdienst arbeiten, sollten Sie sich zuerst um eine Stelle im Werkdienst kümmern. Erst dann können Sie diese Weiterbildung zum Vorarbeiter machen.
Falls Sie keinen eidgenössischen Lehrabschluss haben und weniger als sechs Jahre im Werkdienst arbeiten kommt es darauf an, wie lange Sie genau schon dort arbeiten. Damit Sie bis zum Ende der Weiterbildung auf die sechs Jahre kommen, müssten Sie jetzt etwas mehr als vier Jahre im Werkdienst sein. Und wenn Sie weniger lang dort sind, müssen Sie mit der Weiterbildung noch ein wenig warten.
Finanzierung der Weiterbildung
Die Kursgebühren für den Lehrgang «Vorarbeiter/in Werkdienst» sind entweder zu Beginn der Ausbildung oder semesterweise zu bezahlen. Es gibt jedoch im Einzelfall auch die Möglichkeit, individuelle Ratenzahlungen zu vereinbaren.
Frage 4:
Sind Sie in der Lage, ungefähr CHF 7'500.- für diese Weiterbildung zu bezahlen?
Falls Sie "Ja" markiert haben und sogar in der Lage wären, den gesamten Betrag im Voraus zu bezahlen, bekommen Sie bei vielen Schulen noch etwas zusätzlichen Rabatt.
Falls Sie „Teilweise“ oder „Nein“ markiert haben: Erkundigen Sie sich bei den Schulen nach einer Möglichkeit für individuelle Ratenzahlungen. Oder versuchen Sie, von Ihrem Arbeitgeber einen Beitrag an die Weiterbildungskosten zu erhalten oder im privaten Umfeld jemanden zu finden, der Ihnen Geld leihen könnte. Ansonsten gibt es Banken und Kreditinstitute, welche Bildungskredite gewähren.
Aufwand Präsenzunterricht (Schulbesuch) und Lernaufwand (Hausaufgaben)
Der Lehrgang dauert berufsbegleitend drei Semester. Der Unterricht ist im Zweiwochenrhythmus: in der ersten Woche ist der ganze Montag und der Samstagmorgen Schule, in der zweiten Woche der Donnerstagabend.
In den drei Semestern gibt es fünf Zwischenprüfungen und ungefähr acht Exkursionen. Und dazwischen braucht es Zeit für die Hausaufgaben und zum Lernen. Wie viel das braucht ist von der Vorbildung abhängig, aber im Durchschnitt könnten es bis zu 8 Stunden pro Woche sein.
Frage 5:
Ist der Aufwand für den Schulbesuch und für die Hausaufgaben für mich zu bewältigen?
Wenn der Aufwand für Sie sogar sehr problemlos zu bewältigen ist, dann scheint der Zeitpunkt für Sie günstig zu sein, um eine solche Weiterbildung zu machen.
Wenn Sie denken, dass Sie zu wenig Zeit haben, überlegen Sie noch einmal, wie Sie sich anders organisieren können. Gibt es vielleicht ein Hobby, das Sie für diese Zeit aussetzen müssten. Oder könnten Sie von Ihrem Arbeitgeber Zeit dafür bekommen? Oder könnten Sie sich vorstellen, für diese Zeit Ihr Arbeitspensum zu reduzieren?
Abschluss
Schaffe ich den Abschluss?
Im Laufe der Ausbildung gibt es Zertifikatsprüfungen zu den Themenbereichen:
- Strassenunterhalt und Kanalisation
- Naturpflege und Wasserkreislauf
- öffentliche Anlagen / Sammelstellen / Maschinen / Geräte / Umwelt
- Administration und Betriebsführung
- Personalführung
Wer die fünf Zertifikatsprüfungen besteht, erhält das Abschlusszertifikat der Schule.
Obwohl Lernen etwas Individuelles ist und jeder Mensch anders auf Prüfungssituationen reagiert, gibt es einige Punkte, die das Bestehen von Prüfungen erleichtern:
- Interesse an der Weiterbildung und am Lernstoff
- Aktive Teilnahme am Unterricht
- Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichtsstoffes zu Hause
- Regelmässiges Üben zum Lösen von Prüfungsaufgaben
Frage 6:
Traue ich mir zu, die fünf Zertifikatsprüfungen zu bestehen?
Wenn Sie sich das Bestehen dieses Abschlusses zutrauen, können Sie höchstens noch überlegen, ob Sie mit geeigneten Lern- und Arbeitsmethoden noch bessere Resultate oder die gleichen Resultate mit weniger Aufwand erzielen möchten.
Falls Sie unsicher sind, könnten Sie sich überlegen, bei welchen der fünf Prüfungen Sie unsicher sind. Und dann besprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber oder mit Kollegen oder mit der Schule, ob es eine Möglichkeit gibt, wie Sie Unterstützung bekommen können. Vielleicht gibt es Zusatzkurse oder jemanden, der Ihnen gewisse Themen erklären kann. Wenn Sie in allen fünf Themenbereichen unsicher sind, könnten Sie eine Informationsveranstaltung der Schule besuchen und dort mit Lehrern und Schulleitern darüber reden, was genau an den Prüfungen verlangt wird.
Sofort Kurs- oder Lehrgangsunterlagen von passenden Schulen erhalten
Unter Vorarbeiter / Vorarbeiterin Werkdienst (Zert.) finden Sie eine Übersicht über Schulen, welche den Lehrgang «Vorarbeiter/in Werkdienst (Zert.)» anbieten. Mit einem Klick können Sie detaillierte Unterlagen anfordern und erhalten diese in der Regel direkt per E-Mail zugesandt. Zudem erhalten Sie mit der Umkreissuche die Anbieter in Ihrer unmittelbaren Nähe.
Fazit:
Bevor Sie den Lehrgang «Vorarbeiter/in Werkdienst» absolvieren möchten, sollten Sie davon überzeugt sein, dass Ihnen die Teamleitung und administrative Aufgaben im Werkdienst wirklich gefallen. Zudem sollte Ihnen die Lehrgangsbeschreibung zusagen. Wenn Sie diese ersten beiden Fragen mit einem klaren „Ja“ beantwortet haben können Sie sich weiter mit diesem Lehrgang auseinandersetzen. Wenn Sie bei diesen Fragen unsicher sind sollten Sie sich überlegen, welche anderen Weiterbildungen für Sie auch noch in Frage kommen.
Wenn Sie die Zulassungsvoraussetzungen nicht erfüllen, weil Sie einen anderen Beruf gelernt haben und nicht mehr im Werkdienst arbeiten, suchen Sie nach ähnlichen Weiterbildungen in Ihrer Branche. Das könnte z.B. im Strassenbau sein oder im Gartenbau oder in der Hauswartung oder in einem anderen Bereich von Instandhaltung, Service und Unterhalt.
Wenn Ihnen für die Zulassung noch wenig entsprechende Berufserfahrung fehlt, können Sie die verbleibende Zeit nutzen, um im Berufsalltag praktische Erfahrung z.B. mit der Leitung von Arbeitsteams sammeln. Das kann Ihnen danach die Weiterbildung erleichtern.
Die Finanzierung einer Weiterbildung ist nicht immer einfach. Verteilt auf 1-2 Jahre müssen mehrere tausend Franken bezahlt werden. Viele Schulen bieten im Einzelfall die Möglichkeit von semesterweisen oder sogar individuellen monatlichen Ratenzahlungen an, so dass nicht der ganze Betrag auf einmal bezahlt werden muss. Ausserdem ist es bei den berufsbegleitenden Lehrgängen hilfreich, dass die Teilnehmenden während der Weiterbildung weiter arbeiten und dadurch während der gesamten Ausbildungsdauer verdienen. Falls das nicht genügt, um die Weiterbildung alleine zu finanzieren, ist es manchmal möglich, im privaten Umfeld ein Darlehen zu erhalten. Banken und Kreditinstitute bieten teilweise auch Bildungskredite an. Ein gutes Argument für die Finanzierung einer Weiterbildung ist die relativ schnelle Amortisation der Kosten durch Lohnerhöhungen. Machen Sie die folgende Rechnung: Wie viel würde eine Lohnerhöhung von 10% pro Jahr ausmachen? Wie viele Jahre brauchen Sie, um die Kosten für den Lehrgang wieder einzuspielen? Wie viel verdienen Sie aufgrund dieser Lohnerhöhung bezogen auf das gesamte Berufsleben mehr? Meistens ist das ein sechsstelliger Betrag was bestätigt, dass die Aus- oder Weiterbildung die beste persönliche Investition ist die es gibt.
Der zeitliche Aufwand für eine Aus- oder Weiterbildung ist nicht zu unterschätzen. Da bleiben Ausgang, Ferien und spontane Wellness-Weekends des öfteren auf der Strecke. Allerdings geht diese Zeit meistens relativ schnell vorbei. Die Aussicht auf besser Job-Chancen und mehr Lohn sollte Motivation genug sein, diese Zeit durchzustehen. Oft hilft es, sich in Lerngruppen zu organisieren. Sinnvoll ist es auch, von Anfang an dabei zu bleiben und fixe Lernzeiten einzuplanen. Gute Lerneffekte können durch das Erstellen von Zusammenfassungen und Mindmaps erzielt werden. Lernkartensysteme helfen beim Auswendiglernen. Es gibt viele Tools und Ideen, um das Lernen zu vereinfachen. Den Ratgeber „Die persönliche Lernstrategie“ erhalten Sie kostenlos, wenn Sie sich über Ausbildung-Weiterbildung.ch bei einer Schule anmelden.
Wenn Sie zweifeln, ob Sie die Abschlussprüfung bestehen, so können Sie damit rechnen, dass jede Schule ein Interesse daran hat, möglichst viele Ihrer Schülerinnen und Schüler bei den Abschlussprüfungen durchzubringen. Sprechen Sie mit Ihrem Schulleiter oder Lehrgangsverantwortlichen und fragen Sie nach Unterstützungsmöglichkeiten. Aber mit einer guten Motivation, Durchhaltewillen und Fleiss ist es grundsätzlich möglich, diese Prüfungen zu bestehen. Wenn Sie an Prüfungsangst leiden so helfen eine gute Vorbereitung, verschiedene Praxis-Tipps, therapeutische Behandlungen oder in schlimmen Fällen sogar Medikamente. Den Ratgeber „Prüfungsangst überwinden“ erhalten Sie, wenn Sie sich über Ausbildung-Weiterbildung.ch bei einer Schule anmelden. Hier finden Sie ausserdem passende Anbieter zum Thema Prüfungsangst.
Der Nutzen einer Weiterbildung wird üblicherweise an einem höheren Lohn, anspruchsvolleren Aufgaben oder Beförderungen gemessen. Das setzt voraus, dass Sie sich um entsprechende Veränderungen Ihrer beruflichen Position bemühen und wenn nötig, Ihre Forderungen auch durchsetzen können. Falls Sie schon die Erfahrung gemacht haben, dass Ihnen das nicht immer so leicht fällt, könnten Sie auch prüfen, ob ein persönliches Job-Coaching Ihnen zusätzlich zur Weiterbildung von Nutzen sein könnte.
So, nun liegt der Entscheid bei Ihnen. Im Zweifelsfalle nehmen Sie eine persönliche Beratung bei einer Schule oder externen Beratungsstelle in Anspruch. Wenn Sie über www.ausbildung-weiterbildung.ch eine Schule bezüglich Kurs- oder Lehrgangsunterlagen anfragen erhalten Sie auf Wunsch eine kostenlose Bildungs- oder Schulberatung im Wert von CHF 150.00.
Eine Liste von Anbietern finden Sie hier: Vorarbeiter / Vorarbeiterin Werkdienst (Zert.)
Wir wünschen Ihnen beruflich und privat alles Gute und eine schöne und spannende Zukunft!
Das Team von Ausbildung-Weiterbildung.ch