Selbsttest: Ist der Lehrgang «Projektleiterin / Projektleiter Solarmontage (BP)» der richtige für mich?

Ein Projektleiter Solarmontage mit eidg. Fachausweis zeigt einer potentiellen Kundin die Möglichkeiten für Ihr Haus auf.

Finden Sie heraus, ob die Tätigkeit als Projektleiter Solarmontage / Projektleiterin Solarmontage mit eidg. Fachausweis Ihren Vorstellungen und Möglichkeiten entspricht.

Machen Sie dazu den Test! 

Das Resultat am Ende des Selbsttests zeigt Ihnen, ob Sie mit dieser Weiterbildung auf dem richtigen Weg sind. 

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Wie sieht der Berufsalltag von Projektleitern Solarmontage / Projektleiterinnen Solarmontage mit eidg. Fachausweis aus?

Projektleiterinnen und Projektleiter Solarmontage mit eidgenössischem Fachausweis sind Fachleute mit einem beruflichen Hintergrund in der Gebäudetechnikplanung oder im Berufsfeld der Gebäudehülle, die sich auf die Einrichtung und den Unterhalt standardisierter Solaranlagen zur Warmwasseraufbereitung, Wärme- und Stromerzeugung spezialisiert haben. Sie betreuen Solarprojekte von der Planung bis zur Montage und darüber hinaus.

Bei kleineren Gebäuden (Ein- oder Mehrfamilienhäusern und Gewerbebauten) wickeln Projektleiter Solaranlagen das gesamte Projekt von Anfang bis Ende ab; bei komplexeren Anlagen besorgen sie in der Regel die professionelle Ausführung der Solaranlagen, während die Planung in den Händen von Planungsspezialistinnen liegt.

Projektleiter Solaranlagen beraten ihre Kundschaft, informieren sie über standardisierte Solaranlagen und -systeme und beurteilen die betroffenen Gebäude auf deren Eignung. Bei der Planung der Anlagen legen sie die Position und Ausrichtung der Anlagenteile sowie die Führung und Durchdringung von Leitungen fest, definieren Befestigungspunkte und Unterkonstruktionen. Die Anlagen montieren sie selbständig.

Als Fachspezialistinnen und Fachspezialisten berücksichtigen sie bei allen Tätigkeiten die geltenden Normen und Schutzmassnahmen. Mit der Realisierung von Solaranlagen leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Förderung erneuerbarer Energien und damit zur Verwirklichung der 2000-Watt-Gesellschaft. Selbstverständlich halten sie sich stets informiert über technische Entwicklungen und Neuerungen sowie die energiepolitischen Diskussionen.

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Projektleiter Solarmontage / Projektleiterin Solarmontage (BP) arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich die Berufsprüfung Projektleiter Solarmontage / Projektleiterin Solarmontage mit eidg. Fachausweis? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden verlangt?

Die Projektleitung Solarmontage-Weiterbildung und -Berufsprüfung richten sich an die folgende Zielgruppe: 

  • Berufsleute – vor allem (aber nicht nur) aus den Bereichen Gebäudetechnik und Gebäudehülle –, die sich beruflich weiterbilden, auf den zukunftsträchtigen Bereich von Solaranlangen spezialisieren und darin in einer verantwortungsvollen Funktion tätig werden wollen.

Projektleiter/innen Solarmontage sollten folgende persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen: 

  • Kontaktfreude und gute kommunikative Fähigkeiten 
  • Fähigkeit zu strukturierter und zielgerichteter Arbeit
  • Selbstständigkeit
  • Organisationstalent
  • Interesse für energietechnologische Entwicklungen und Energiepolitik
  • stabile Gesundheit und Schwindelfreiheit
  • Wetterfestigkeit

Frage 2:

Gehören Sie zur Zielgruppe dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Berufsprüfung «Projektleiter Solarmontage» mit eidg. Fachausweis

Voraussetzung für die Zulassung zur Berufsprüfung zum Projektleiter Solarmontage / zur Projektleiterin Solarmontage sind:

eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) in einem Beruf der Gebäudetechnik (Gebäudetechnikplaner Heizung, Lüftung, Sanitär) oder der Gebäudehülle (Abdichter, Dachdeckerin, Fassadenbauer, Gerüstbauerin, Storenmonteur) oder eine gleichwertige Qualifikation

UND

innerhalb der letzten 10 Jahre mindestens 3 Jahre Berufspraxis in einem Beruf der Gebäudetechnik bzw. Gebäudehülle

UND

Solarteur-Zertifikat (setzt 7 Modulabschlüsse voraus, die ggf. im Rahmen der Vorbereitungskurse zur Berufsprüfung absolviert werden)

UND

2 Modulabschlüsse zum Projektmanagement: «Grundlagen Projektmanagement» und «Projektmanagement Solarmontage» (werden ebenfalls im Rahmen der Vorbereitungskurse zur Berufsprüfung absolviert)

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Die Vorbereitungskurse zum Projektleiter Solarmontage / zur Projektleiterin Solarmontage mit eidg. Fachausweis sind praxisnah, lösungsorientiert und perfekt auf die Anforderungen der Berufsprüfung ausgerichtet. Die Weiterbildung umfasst zwei Themenbereiche: Fachkurse (7 Module), deren erfolgreicher Abschluss zum europäisch anerkannten Zertifikat «Solarteur» führt, und Projektmanagement (2 Module).

Fachmodule:

  • DWA – Dach, Wand, Arbeitssicherheit: Grundlagewissen Gebäudehülle, Montagesysteme, Arbeitssicherheit
  • EUM – Energie, Umwelt, Markt: Energielehre, Energiesituation und Umweltfolgen, Energie-/Klima-/Umweltpolitik, Sonnenenergie, Fördermassnahmen, Gesetze und Gebäudestandards
  • GET – Grundlagen Elektrotechnik: physikalische Grundlagen ET, elektrische Energieversorgung, Energie und Leistung, Schutzmassnahmen in der Hausinstallation, Sicherheit bei Arbeit an elektrischen Anlagen, gesetzliche Grundlagen
  • GWT – Grundlagen Wärmetechnik: physikalische Grundlagen WT, Heizungsinstallationen, Sanitärinstallationen, Rohrverbindungstechniken
  • WP – Wärmepumpe: Grundlagen WP, WP-Systeme, Realisation von WP-Anlagen
  • PV – Photovoltaik: PV-Systeme, Komponenten von PV-Anlagen, Realisation von PV-Anlagen
  • ST – Solarthermie: Grundlagen ST, ST-Systeme, Realisation von ST-Anlagen

Module zum Projektmanagement:

  • Grundlagen Projektmanagement: Grundbegriffe des Projektmanagements, Vorgehensmethodik, Initialisierungsprozess, Projektziele, -organisation, -strukturplan, Planung von Terminen, Einsatzmitteln und Kosten, Projektcontrolling
  • Projektmanagement Solarmontage: Grundlagen Solarenergie, Bewilligungen, Fördergelder/Subventionen, Konzeption, Baumanagement

Die Trägerschaft der Berufsprüfung (bestehend aus 7 Verbänden des Baugewerbes) bzw. deren Kommission für Qualitätssicherung überprüft und revidiert die Anforderungen regelmässig. So wird dafür gesorgt, dass die vermittelten Kenntnisse und Kompetenzen stets aktuell sind, die jüngsten technologischen Entwicklungen berücksichtigen und den gesetzlichen Gegebenheiten entsprechen.

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Für die Weiterbildung muss mit folgenden Kosten gerechnet werden (Stand Juli 2023):

  • Das Schulgeld für die Vorbereitungskurse für die 7 Fachmodule beträgt CHF 7'300 und für die 2 Projektmanagementmodule CHF 2'800, d.h. insgesamt CHF 10'100. Davon bekommen Sie nach Ablegen der Berufsprüfung vom Bund auf Antrag (unabhängig vom Resultat) bis zu 50% zurück.*
  • Gebühr für die Berufsprüfung: CHF 1'500 (Stand: Juli 2023). Sobald die Kandidatinnen und Kandidaten den Bescheid für die Zulassung erhalten, müssen sie die Prüfungsgebühr entrichten.
  • Die Kosten für Einschreibung, Lehrmittel und Schulungsunterlagen und Modulprüfungen sind in der Regel im Schulgeld inbegriffen. Wir empfehlen Ihnen, sich direkt an den Anbieter Ihrer Wahl zu wenden und zu fragen, ob Sie mit Extrakosten rechnen müssen. 

*Seit dem 1.1.2018 werden die Vorbereitungskurse auf eidgenössische Berufsprüfungen (BP) und höhere Fachprüfungen (HFP) vom Bund finanziell unterstützt. Absolvierende dieser Lehrgänge bekommen deshalb nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung auf Antrag bis zu 50% (max. CHF 9'500 bei BP, max. CHF 10'500 bei HFP) der bezahlten Kurskosten rückerstattet. In Härtefällen werden die Bundesbeiträge ausnahmsweise auch im Voraus ausbezahlt. 

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, CHF 11'600 für Kurs und Prüfung vorzufinanzieren?

Studiendauer, Unterrichtszeiten und Lernaufwand

Die Weiterbildung zum Projektleiter Solarmontage ist berufsbegleitend konzipiert und dauert mindestens zwei Semester.

Die Weiterbildung umfasst 9 Module. Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Die Modulabschlüsse sind fünf Jahre gültig.

Der Unterricht findet an einzelnen Wochentagen (oft Do/Fr) plus halben Samstagen statt und umfasst rund 350 Lektionen zu 45 Minuten (Lehrplan und Anzahl Lektionen können je nach Schule im Detail variieren). Die Anzahl Unterrichtseinheiten der einzelnen Module betragen ungefähr:

  • DWA – Dach, Wand, Arbeitssicherheit: 40 Lektionen
  • EUM – Energie, Umwelt, Markt: 20 Lektionen.
  • GET – Grundlagen Elektrotechnik: 30 Lektionen
  • GWT – Grundlagen Wärmetechnik: 30 Lektionen
  • WP – Wärmepumpe: 45 Lektionen.
  • PV – Photovoltaik: 45 Lektionen
  • ST – Solarthermie: 45 Lektionen
  • Grundlagen Projektmanagement: 24 Lektionen
  • Projektmanagement Solarmontage: 72 Lektionen

Wer die Fachmodule DWA, EUM, GET, GWT, WP, PV und ST erfolgreich absolviert hat, erhält das europäisch anerkannte Zertifikat «Solarteur»; wer alle 9 Module erfolgreich absolviert hat, kann sich zur Berufsprüfung anmelden. – Das bedeutet auch: Wer im Besitz des Solarteur-Zertifikats ist und zusätzlich die beiden Module zum Projektmanagement (Grundlagen und PL Solarmontage) erfolgreich absolviert hat, kann sich zur Berufsprüfung anmelden.

Für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil und Lerntempo ab. Wir empfehlen, vorsichtshalber mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Berufsprüfung: Abschluss, Diplom und Titel

Die Berufsprüfung wird vom Bildungszentrum Polybau organisiert.

Die Berufsprüfung ist eine individuelle Projektarbeit und kann (wenn die Zulassungsbedingungen erfüllt sind) jederzeit gestartet werden. Die Kandidaten und Kandidatinnen haben die Wahl, ob sie sich in Deutsch, Französisch oder Italienisch prüfen lassen. 

Die Berufsprüfung zum Projektleiter Solarmontage / zur Projektleiterin Solarmontage besteht aus zwei Teilen. Die Aufgabenstellung kann in beiden Teilen in verschiedene Positionen unterteilt werden: 

1)     Vernetzungsarbeit (schriftlich, vorgängig erstellt)

Die Kandidatinnen und Kandidaten dokumentieren in einer schriftlichen Arbeit eine konkrete Solarmontage in allen Projektphasen (Planung, Umsetzung, Auswertung).

2)     Präsentation (mündlich, ca. 20 Min.) und mündliche Befragung (ca. 30 Min.)

Die Präsentation erfolgt als Rollenspiel: Die Prüfungsexperten übernehmen die Rolle des Bauherrn, die Kandidatin bzw. der Kandidat die Rolle des Projektleiters Solarmontage. Sie erklären den Bauherren, wie die Solaranlage funktioniert und warum welche Techniken zum Einsatz kamen. In der mündlichen Befragung müssen die Kandidadierenden zeigen, dass sie über die geforderten Fachkenntnisse verfügen und Sachverhalte fachlich richtig und verständlich darlegen können.

Diplom und Titel

Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung erhalten zum bereits erworbenen europäisch anerkannten Solarteur®-Zertifikat den eidgenössischen Fachausweis, werden ins Register des SBFI* eingetragen und sind berechtigt, die folgenden eidg. geschützten Titel zu führen. 

  • Deutsch: Projektleiterin Solarmontage / Projektleiter Solarmontage mit eidgenössischem Fachausweis
  • Französisch: Cheffe de projet en montage solaire / Chef de projet en montage solaire
  • Italienisch: Capoprogetto montaggio solare con attestato professionale federale

Englisch: Solar Installation Project Manager with Federal Diploma of Professional Education and Training (dabei handelt es sich um keinen geschützten Titel, sondern die empfohlene Übersetzung)

* Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation führt ein Verzeichnis aller Inhaber und Inhaberinnen von eidg. Fachausweisen und eidg. Diplomen.

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Berufsprüfung zum eidgenössischen Fachausweis zu bestehen?

Haben Sie sich bereits entschieden?
Oder möchten Sie mehr wissen?

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