Was sind die wichtigsten Nachteile einer Elterncoaching-Ausbildung?

Nach der Elterncoaching-Ausbildung sind Sie auf Elternkompetenz und multisystemische Kooperation fokussiert. Das Erziehungsziel sind psychisch gesunde und stabile Kinder und Erwachsene. Sie unterstützen Eltern und Erziehende dabei, das Aufwachsen und die Erziehung ihrer Kinder anregend und verantwortungsvoll zu gestalten und Krisen zu bewältigen.

Die wichtigsten Nachteile einer Elterncoaching-Ausbildung sind:

  1. Der Abschluss einer Elterncoaching-Ausbildung mit Zertifikat ist kein eidgenössischer Fachausweis. Es handelt sich in der Regel um eine Spezialisierung nach einer Ausbildung zur Fachperson Erziehung, in Coaching, in Sozialarbeit, in der Gesundheit oder einer anderen individualpsychologischen Vorbildung. Informieren Sie sich genau über das Angebot, den Abschluss und die damit verbundenen Karrierechancen. Eine Alternative wäre ein CAS-Modul an einer Hochschule.
  2. Auf der Zertifikatsstufe sind die Lerninhalte und Zulassungsbedingungen in der Regel nicht reglementiert und können von den Schulen autonom festgelegt werden. Bei Verbandsdiplomen gibt es jedoch meist Reglemente. Erkundigen Sie sich bei den Anbietern von Elterncoaching-Ausbildungen, ob und welche Verbände ihre Diplome anerkennen bzw. was für eine Verbandsanerkennung noch notwendig ist. Das AAI SGIPA Diplom wird z.B. von der Schweizerischen Gesellschaft für Individualpsychologie anerkannt. Es gibt auch eine Anerkennung durch die SGfB (Schweizerische Gesellschaft für Beratung).
  3. Wer im Elterncoaching arbeiten möchte, muss ein hohes Mass an Ausdauer, Frustrationstoleranz und Belastbarkeit mitbringen. Neben analytischem und strukturiertem Denken sind Offenheit, Einfühlungsvermögen, Reflexionsfähigkeit und Zielorientierung gefragt. Diese persönlichen Eigenschaften bringt nicht jeder mit.
  4. In der Begleitung wird man mit Alleinerziehenden, Patchworkfamilien, Scheidung, Umgang mit Schule, Bewegung, Medien etc. konfrontiert. Das stellt die Erziehenden vor Aufgaben, die sie nicht immer alleine bewältigen können. Die Aufgabe ist also nicht immer einfach.
  5. Die Ausbildungskosten von CHF 4'000 bis CHF 20'000 für umfangreichere Ausbildungen werden vom Bund nicht subventioniert und in der Regel auch nicht vom Arbeitgeber übernommen. Durch die berufsbegleitende Form kommt es oft zu Doppelbelastungen, aber kaum zu Lohneinbussen.

 

Absolventinnen und Absolventen einer Elterncoaching-Ausbildung arbeiten in der Regel freiberuflich. Sie erbringen ihre Leistungen z.B. in Form von Kursen, Coachings und Einzelberatungen.

Anbieter von einer Elterncoaching-Ausbildung