Welches sind die wichtigsten Nachteile der Passerelle?

Die Passerelle Ergänzungsprüfung bildet für Personen mit Berufsmaturität oder Fachmaturität die Brücke zur Universität, ETH oder Pädagogischen Hochschule. Sie umfasst die Fächer Mathematik, Deutsch, Englisch oder Französisch, Geisteswissenschaften (Geschichte, Geografie) und Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und dauert nur ein Jahr.

Die wichtigsten Nachteile der Passerelle sind:

  1. Die Passerelle Ergänzungsprüfung ist nicht gleichwertig mit der gymnasialen Maturität. Im Ausland haben Sie deshalb nur Zugang zu Universitäten, die diese Zeugniskombination anerkennen. Wenn Sie im Ausland studieren möchten, erkundigen Sie sich nach den Zulassungsbedingungen, eventuell müssen Sie die gymnasiale Maturität für Erwachsene nachholen. Auch ein Numerus clausus kann den Zugang zum gewünschten Studiengang verwehren.
  2. Der Unterricht findet während zwei Semestern an zwei bis fünf Tagen/Halbtagen statt. Wer nebenbei in Teilzeit arbeitet, braucht entweder entsprechend gute Vorkenntnisse oder eine gute Disziplin, Lernfähigkeit und Selbstorganisation. Trotzdem kann die intensive Zeit auch für das Privatleben belastend sein.
  3. Das Fächerspektrum ist mit Sprachen, Mathematik, Natur- und Geisteswissenschaften breit und kann bei manchen Studierenden zu einer Überforderung führen. Man muss in allen Fächern am Ball bleiben.
  4. Die Passerelle ist mit hohen Kosten von ca. CHF 10'000 bis CHF 22'000 verbunden. Die Kosten werden nicht in allen Wohnkantonen subventioniert. Erkundigen Sie sich bei der Bildungsdirektion Ihres Wohnkantons oder direkt bei den Anbietern nach Subventionen.
  5. Der Prüfungsdruck bei der Passerelle Ergänzungsprüfung ist hoch, da in allen Fächern auf den Punkt genau geliefert werden muss. Nicht alle Schulen bieten interne Prüfungen an, d.h. Prüfungen, die in den eigenen Räumlichkeiten und mit den eigenen Lehrkräften durchgeführt werden. Die Anbieter können selbst bestimmen, welche literarischen Werke in den sprachlichen Fächern geprüft werden und welche Taschenrechner zur Prüfung zugelassen sind. Dadurch kann der Prüfungsdruck reduziert werden. Allerdings können nur Schulen, die von der Schweizerischen Maturitätskommission (SMK) anerkannt sind, externe Prüfungen durchführen. Die externen Prüfungen werden im Auftrag der SMK bzw. des SBFI an den von der SMK bezeichneten Orten durch Prüfungspersonen durchgeführt. Zur Ergänzungsprüfung wird auch zugelassen, wer die Prüfung ohne Besuch eines Vorbereitungskurses ablegen will.

 

Die Passerelle Ergänzungsprüfung ermöglicht den Zugang zu allen Bachelorstudiengängen an Schweizer Universitäten (Uni, ETH) und Pädagogischen Hochschulen. Ein Studium eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten, Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit und bessere Verdienstmöglichkeiten.

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