Um einen kaufmännischen Lehrabschluss mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ)in Form einer Nachholbildung zu erlangen, müssen Sie zum einen die obligatorische Schulzeit absolviert haben sowie mindestens fünf Jahre Berufserfahrung vorweisen können. Zwei von diesen fünf Jahren müssen Sie zudem in einem kaufmännischen Bereich tätig gewesen sein. Auch gute Mathematik-,  Deutsch- und Fremdsprachenkenntnisse sind zwingend, bei Profil B gute Sprachkenntnisse in Englisch oder Französisch mindestens auf Niveaustufe A2 und bei Profil E Niveau A2 in Englisch sowie in Französisch. Über die exakten Zulassungsvoraussetzungen für die Ausbildung zum KV für Erwachsene informieren Sie die einzelnen Schulen.

Eine Vollzeit-Berufstätigkeit für den Vorbereitungslehrgang zum KV für Erwachsene ist nicht zu empfehlen und je nach Arbeitszeiten auch nicht überall möglich. Da es sich bei der Nachholbildung jedoch um eine berufsbegleitende Ausbildung handelt, können Sie bis zu 80 Prozent weiterhin arbeiten, doch sollten Sie die zusätzliche Lernzeit, welche nach und vor den jeweiligen Unterrichtszeiten anfällt, nicht ausser Acht lassen. Wenden sie sich bitte an die jeweiligen Schulen und erfragen Sie die etwaige Anzahl an Stunden, die pro Woche für das Selbststudium anfallen. Rechnen Sie alles genau durch, auch den Anfahrts- und Heimweg zum und von der Schule, welchen Sie jeden Mal zurücklegen müssen. Nur in den seltensten Fällen ist eine Vollzeitbeschäftigung während der Lehre für Erwachsene realistisch. 

Ja, mit abgeschlossenem KV für Erwachsene und dem dazugehörigen eidg. Fähigkeitszeugnis Kaufmann / Kauffrau EFZ erhalten Sie sowohl das Bürofachdiplom, welches Sie nach einem Jahr ablegen, als auch das Handelsdiplom, welches ein halbes Jahr später absolviert wird und beides Diplome des Verbands Schweizerischer Handelsschulen darstellt. Nach insgesamt zwei Jahren kann die Lehrabschlussprüfung LAP absolviert werden.

Die Dauer einer Ausbildung zum KV für Erwachsene, der Nachholbildung Kaufmann / Kauffrau mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) hängt davon ab, für welches Kursmodell Sie sich entscheiden und wie viel Zeit pro Woche Sie investieren wollen oder können. In der Rege dauert die Nachholbildung mit dem Qualifikationsverfahren für Erwachsene berufsbegleitend zwei Jahre, sie kann jedoch auch an einigen Schulen auf bis zu vier Jahre verlängert werden.