Wie sieht die Beschäftigung mit Naturheilkunde im Berufsalltag aus?
Der Begriff Naturheilkunde umfasst ein breites Spektrum an heilpraktischen, alternativmedizinischen und komplementärtherapeutischen Methoden und traditionellen Gesundheitssystemen. Entsprechend unterschiedlich können die Tätigkeiten aussehen, wie zum Beispiel bei einem Radiästhesisten (Pendler), der seine medialen Fähigkeiten in seiner Freizeit und unentgeltlich anbietet, oder einer eidgenössisch diplomierten Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda-Medizin mit eigener Praxis und Mitarbeitenden.
Gearbeitet wird – je nach Methode oder heilkundlicher Fachrichtung – mit unterschiedlichen Mitteln, zum Beispiel manuell durch Massagen, sensorisch mit Klängen oder Riechimpulsen, mit Wärme oder Kälte (z.B. in Form von Wickeln), geistig medial, mit Hilfe von Bewegungsabläufen, mit der Verabreichung von Heilmitteln usw.
Klientinnen und Klienten der Naturheilkunde sind Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden, die behandelt werden und damit auch ihre Selbstheilungskräfte anregen wollen – oft auch in Ergänzung zu schulmedizinischen Behandlungen. Zu Beginn einer Behandlung fragen die Behandelnden nach der Lebenssituation und den Beschwerden. Darauf folgt die Behandlung mit der jeweiligen Methode. Bei manchen naturheilkundlichen Fachrichtungen gehören auch eingehende Untersuchungen und Analysen dazu, z.B. Blutuntersuchungen, Abtasten und Abklopfen, kinesiologische Tests, Pulsdiagnose usw. So lassen sich z.B. energetische Blockaden oder Belastungen des Stoffwechsels feststellen.
Viele Menschen, die naturheilkundlich tätig sind, führen eine eigene Praxis und kümmern sich nicht nur um die Behandlungen, sondern auch um Administration, Korrespondenz, Terminvereinbarungen, Werbung, Buchhaltung usw. Oft erweitern auch Ärztinnen und Ärzte oder andere Personen aus dem Gesundheitsbereich ihr Fachwissen um naturheilkundliche Kenntnisse und Fähigkeiten und bringen sie als Ergänzung in ihren schulmedizinischen Praxisalltag ein.