Fachhochschulen
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Fachhochschulen - Überblick über die sieben Fachhochschulregionen

In der Schweiz gibt es rund 60 Fachhochschulen in den Regionen Bern, Westschweiz, Nordwestschweiz, Zentralschweiz, italienische Schweiz, Ostschweiz Zürich.

Fachhochschulen (FH) bieten praxisbezogene Studiengänge und Weiterbildungskurse auf Hochschulstufe an. Das Studium führt zu einem Diplom. Fachleute mit einem Diplom einer Fachhochschule sind sehr gut qualifizierte und entsprechend begehrte Spezialisten und Spezialistinnen. Sie finden sich in allen Kaderstufen. Der Bund ist für die Fachhochschulen in den Bereichen Technik und Architektur, Wirtschaft und Verwaltung, Landwirtschaft, Gestaltung, Gesundheit, Soziales und Kunst zuständig. Für FH's in den Bereichen angewandte Linguistik (Übersetzer/-innen, Dolmetscher/-innen) und angewandte Psychologie sind die Kantone zuständig. Zum System der Fachhochschulen gehören auch die Pädagogischen Hochschulen. Sie werden in kantonaler Kompetenz geführt. FHs bieten ein breites Angebot an Diplomausbildungen, Nachdiplomstudien und Weiterbildungen an. Diplome und Nachdiplome der FH werden vom eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement anerkannt.

In der (beruflichen) Weiterbildung sind FHs sehr aktiv: Das Angebot reicht von mehrwöchigen Kursen bis zu zweijährigen Nachdiplomstudien (NDS). Insgesamt werden an die 1000 Weiterbildungskurse und Nachdiplomstudien an den schweizerischen Fachhochschulen angeboten. Ein abgeschlossenes -Studium an einer FH kann bei einem nachfolgenden Studium an einer Universität oder ETH teilweise angerechnet werden. Grundsätzlich erlaubt das Fachhochschuldiplom die Aufnahme eines Universitätsstudiums. Dies gilt aber nicht für alle Studiengänge. Erkundigen Sie sich bei den Universitäten. Die FHs bieten in den Ausbildungsbereichen Technik, Wirtschaft und Design (BBT–Bereich) rund 200 Studiengänge an, die über die verschiedenen Standorte der Fachhochschulen verteilt sind. Dazu kommen die kantonal geregelten Ausbildungen in den Bereichen Gesundheit, Soziale Arbeit und Kunst, die nach Inkrafttreten des revidierten Fachhochschulgesetzes ebenfalls in Bundeskompetenz übergehen.

Die Qualität des Studienangebots an den Fachhochschulen ist verbrieft: Die Studiengänge aller sieben FHs sind in der Peer–Review 2001 und der vereinfachten zweiten Peer–Review 2003 evaluiert worden. Die Diplome der Studiengänge, die dieses Peer-Review-Verfahren erfolgreich durchlaufen haben, bleiben durch das eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) anerkannt. Mit der Bologna-Reform verändert sich die Schweizer Hochschullandschaft: Ab Mitte 2005 stellen die Fachhochschulen auf das zweistufige Studiensystem mit Bachelor und Master-Studiengängen um. Eine Evaluation der Bachelorkonzepte ist im Gang.

FHs bieten auch Nachdiplomkurse und andere Weiterbildungsmöglichkeiten an (Suchmöglichkeit auf den Websites der sieben FH-Regionen).

Die FHs bieten eine Vielzahl von Nachdiplomstudiengängen an, die über die verschiedenen Standorte der FHs verteilt sind. Nachdiplomstudien werden vom EVD anerkannt. Grundlage für die Anerkennung einer Fachhochschule bilden die Richtlinien (PDF9KB) des EVD.

Leistungsauftrag

Um die Bezeichnung Fachhochschule (FH) beanspruchen zu können, muss die Fachhochschule garantieren, dass sie den Leistungsauftrag erfüllt. Die ihr anvertrauten Aufgaben decken drei grosse Erwartungsbereiche ab:

• den Nachwuchs an Kaderleuten für unsere Wirtschaft sichern

• ein hohes Ausbildungs- und Forschungsniveau garantieren

• international anerkannte Studienausweise und Diplome verleihen

Der Leistungsauftrag umfasst:

• Diplomstudien

• Weiterbildung (NDS, NDK)

• Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung (aF&E)

• Dienstleistung zugunsten Dritter

• Zusammenarbeit mit Hochschulen/Forschungseinrichtungen im In- und Ausland

Ausbildungsbereiche an den Fachhochschulen:

Technik, Wirtschaft, Gestaltung (Bundeskompetenz), Gesundheit, Sozialwesen, Kunst und Musik, (gegenwärtig noch in kantonaler Kompetenz, ab 2005 ebenfalls in Bundeskompetenz), Lehrerbildung (in kantonaler Kompetenz).

Der Erwerb eines anerkannten Fachhochschulabschlusses stellt heute eine echte und attraktive Alternative zum Universitätsstudium dar. Die steigenden Studierendenzahlen und die hohe Akzeptanz der Abschlüsse in der Wirtschaft sind der Beleg.

Die Berufsmaturität ist der Hauptzubringer für das Studium an einer Fachhochschule. Inhaberinnen und Inhaber eines eidgenössisch anerkannten Maturitätszeugnisses haben prüfungsfreien Zugang nach einem einjährigen Berufspraktikum auf dem Gebiet der gewählten Studienrichtung.

Fragen und Antworten

Die Kosten für ein Studium an einer Fachhochschule sind abhängig von dem gewählten Studiengang und Abschluss. So können Sie bei Bachelor- und konsektuiven Masterstudiengängen mit etwa 500 bis 1000 Franken Studiengebühren pro Semester rechnen. Bei CAS, DAS, MAS und anderen berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgängen müssen Sie jedoch mit weitaus mehr finanziellem Aufwand rechnen, da es sich dabei um spezialisierte Weiterbildungen und nicht um Ausbildungen handelt. 4000.- bis 5000.- Franken pro Semester sind dabei keine Seltenheit. Auch ausländische Studierende müssen oftmals höhere Studiengebühren zahlen. Höhere Kosten sind auch bei privaten Hochschulen zu erwarten, wobei sich die Semestergebühren dort etwa zwischen 2000.- und etwas über 5000.- Franken bewegen. Exakte Angaben zu der Höhe der Semester- und anderen anfallenden Gebühren geben Ihnen direkt die einzelnen Fachhochschulen.
Sollten Sie sich für einen konsektuiven Masterstudiengang interessieren, also etwa einen Master of Arts , Master of Science oder Master of Engineering, so handelt es sich dabei um einen Studiengang, welcher folgend oder aufbauend auf einen Bachelorstudiengang an Fachhochschulen, Universitäten, Eidgenössisch Technischen Hochschulen oder Pädagogischen Hochschulen abgeschlossen werden kann. Das bedeutet, es ist für ein Masterstudium nach der Bologna-Reform zwingend notwendig, dass Sie einen Bachelorabschluss im selben Fachbereich besitzen. Interessieren Sie sich hingegen für einen nicht-konsektuiven Masterstudiengang, wie beispielsweise einem Master of Advanced Studies, so handelt es sich dabei nicht um eine vertiefende Ausbildung, sondern um eine berufsbegleitende Weiterbildung, welche keinen fachbezogenen Bachelor voraussetzt, jedoch auch einen höheren Bildungsabschluss plus Berufserfahrung. Detaillierte Informationen dazu erhalten Sie direkt bei den entsprechenden Fachhochschulen.
In der Schweiz können Sie an insgesamt 9 Fachhochschulen (FHs) studieren, wobei es darunter eine private FH gibt, welche allerdings vom Bund anerkannt ist und eine Fernfachhochschule.  Diese Schulen sind:
  • Berner FH BFH
  • FH Nordwestschweiz FHNW
  • FH Ostschweiz FHO
  • Hochschule Luzern HSLU
  • Zürcher FH ZFH
  • FH Westschweiz HES-SO
  • FH der italienischen Schweiz SUPSI
  • Fernfachhochschule
  • Kalaidos FH
Die Auswahl an Studiengängen an Schweizer Fachhochschulen ist sehr gross (etwa 300 Studiengänge), so dass es hier nicht möglich ist, Ihnen all diese aufzuzählen. All diese sind jedoch in 12 Fachbereiche unterteilt, so dass es für Sie einfacher sein dürfte, sich zuerst für einen Fachbereich, und im Anschluss für einen konkreten Studiengang zu entscheiden. Die derzeitigen Fachbereiche an FHs, in denen Bachelor- und Masterabschlüsse möglich sind, sind:
  • Angewandte Linguistik
  • Angewandte Psychologie
  • Architektur, Bau- und Planungswesen
  • Chemie und Life Science
  • Design (Gestaltung und Kunst)
  • Gesundheit
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Musik, Theater und andere Künste
  • Soziale Arbeit
  • Sport
  • Technik und Informationstechnologie
  • Wirtschaft und Dienstleistungen

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Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

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